Wie setze ich richtig Licht im Bad?
Licht-Konzept: BAD
In unserem Beispiel stellen wir ein Beleuchtungskonzept für einen
9 m² großen, hell gefliesten Raum mit einer Deckenhöhe
von 2.50 m vor. Für diese Raumgröße brauchen wir insgesamt
rund 400 Watt, verteilt auf den Spiegel und die Decke.
Am Spiegel darf das Licht nicht blenden. Deshalb brauchen Sie hier maximal
120 - 200 Watt. Dabei sollten die Leuchten nicht oberhalb, sondern rechts
und links des Spiegels angebracht werden. Damit erreichen Sie eine blend-
und schattenfreie Ausleuchtung der Gesichtspartien. Eine weiche Beleuchtung
am Spiegel erhalten Sie, indem Sie Leuchtenschirme aus Opalglas verwenden.
Hier gilt die Regel: Je größer der Schirm im Verhältnis
zu Leistung der Lampe, desto weicher wird das Licht. Normale Glühlampen
sind als Lichtquelle am Spiegel ideal. Sie geben die Hauttöne am
besten wieder. Vorteilhaft ist es auch, wenn Sie die Lampen dimmen können.
Sichere Elektroinstallationen im Bad sind lebenswichtig: Das Badezimmer
ist nach elektrotechnischen Kriterien in 4 Schutzbereiche aufgeteilt,
in die nur solche Lampen und Leuchten eingebaut werden dürfen,
die durch die entsprechenden Schutzarten ausgewiesen sind. Bitte genau
beim Fachmann erkundigen.
Im zweiten Schritt unserer Planung haben wir 8 Niedervolt-Halogenlampen
in eine abgehängte Decke eingebaut. Ihre Lichtleistung beträgt
insgesamt 280 Watt. Hierdurch erhalten wir im ganzen Raum eine ausgewogene,
mittlere Beleuchtungsstärke. Außerdem sollte der Trafo nicht
im unmittelbaren Spritz- und Strahlwasserbereich angeschlossen werden.
Wenn möglich, sogar außerhalb des Raumes.
Mit 400 Watt und den richtigen Leuchtenschirmen wird unser Bad zu einem
wahren "Lichtblick" zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Neben der natürlichen Beleuchtung durch ein Fenster ist für
eine ausreichende Allgemeinbeleuchtung und eine zielgerichtete Beleuchtung
zu sorgen. Das helle weiße Licht von Halogeneinbaustrahlern, die
in der Decke eingelassen sind, ist bestens für eine Allgemeinbeleuchtung
geeignet. Dennoch muss eine zusätzliche Ausleuchtung mit Spiegelleuchten
-über oder zu beiden Seiten des Spiegels- für eine Nassrasur
oder das Make-up vorhanden sein. Diese Leuchten sind sie so zu montieren,
dass sie die Spiegelzone sowohl blend- und schattenfrei, als auch hell
ausleuchten. Außer einer gleichmäßigen Ausleuchtung
des Raumes und Licht von den Seiten ist vor allem auf eine sehr gute
Farbwiedergabe der Lampen zu achten. Geeignet sind Glühlampen,
Halogenglühlampen und Leuchtstofflampen mit Lichtfarbe ww = warmweiß.
Auch Tageslichtlampen oder -röhren spenden ein ideales Licht und
weißes Opalglas hat sehr gute lichtstreuende Eigenschaften. Zu
allen Ausstattungsserien werden meistens passende Wand- und Deckenleuchten
mit angeboten. Sollte eine traditionelle Beleuchtung vorgezogen werden,
dann ist zu beachten, dass sich die Glühlampen hinter einem Lampenschirm
befinden müssen.Fensterlose Badezimmern können zusätzlich
mit Leuchtkästen gestaltet werden. Wobei die Lichtquelle hinter
einer Acrylglasplatte montiert ist.Sämtliche Leuchten müssen
aus Sicherheitsgründen feuchtigkeitsdicht und leicht zu reinigen
sein. Beim Kauf von Badleuchten sollte auf die Prüfzeichen VDE
und ENEC geachtet werden. Ihre Auswahl ist auf die anderen Sanitären
Objekte, Armaturen und Einrichtungen abzustimmen.
Leuchten
Normen und Sicherheitsanforderungen
Sämtliche Leuchten müssen aus Sicherheitsgründen feuchtigkeitsdicht
und leicht zu reinigen sein. Beim Kauf von Badleuchten sollte auf die
Prüfzeichen VDE und ENEC geachtet werden.
In einem Badezimmer sind die sowohl die Normen als auch die Sicherheitsanforderungen
zu berücksichtigen. So dürfen nur für Feuchträume
zugelassenen Leuchten installiert werden. Die DIN VDE 0100 Teil 107
formuliert vier Sicherheitsbereiche mit unterschiedlichen Sicherheitsanforderungen.
· Bereich 0Er umfasst das Innere der Bade- und Duschwanne. Hier
dürfen nur ausdrücklich zugelassenen Leuchten mit Schutzkleinspannung
bis 12 Volt und keine Transformatoren eingesetzt werden. Auch Steckdosen
und Schalter sind in dem Bereich nicht zugelassen.Schutzart IP X 7 ·
Bereich 1Er ist begrenzt durch die senkrechten Flächen um Badewannen
oder Duschwannen, vom Fußboden bis auf eine Höhe von 225
cm. Ist der Brausekopf beweglich, dann wird der Radius um die Länge
der Handbrause vergrößert. Das heißt, im Umkreis von
60 cm um den Brausekopf sind ebenfalls nur Leuchten mit Schutzkleinspannung
zulässig. Auch in Leuchten eingebaute Steckdosen sind nicht statthaft.
In Leuchten eingebaute Schalter dagegen sind in dem Bereich erlaubt,
sie dürfen jedoch die Schutzart nicht herabsetzen. Schutzart IP
X 4 · Bereich 2Er verläuft 60 cm um den Bereich 1. Die Leuchten
müssen -auch in dem sich mit weiteren 60 cm Abstand anschließenden
Bereich- gegen Spritzwasser geschützt sein. Auch in Leuchten eingebaute
Steckdosen sind nicht statthaft. In Leuchten eingebaute Schalter dagegen
sind in dem Bereich erlaubt, sie dürfen jedoch die Schutzart nicht
herabsetzen. Stromkreisleitungen für die Beleuchtung dürfen
in dem Bereich verlegt werdenSchutzart IP X 4 · Bereich 3 Er
verläuft 240 cm um den Bereich 2 LeuchtenIm Bereich 0 dürfen
nur Leuchten verwendet werden, die ausdrücklich zur Verwendung
im Innenbereich von Bade- oder Duschwannen erlaubt sind und mit der
Schutzkleinspannung bis 12 Volt gespeist werden. Die Stromquelle muss
außerhalb der Bereiche 0 - 2 angeordnet sein. Die IP-Kennziffer
auf dem Typenschild und das VDE-Zeichen bestätigen die Eignung
von Leuchten fürs Bad.
So dekorieren Sie Wände und Decken
Vor allem mit dem Einsatz unterschiedlicher Materialien können
Sie bestimmte Effekte erreichen. Sie erhalten einen Überblick.
Alle Materialien für die
Wandgestaltung: · Stoffbespannungen
· Folien
· Glasfasergewebe · Seiden-
und Flechttapeten · Textiltapeten · Metalltapeten
· Echtholztapeten · Ledertapeten ·
Lederimitate · Putz · Paneele ·
Profilbretter · Korkplatten · Naturstein
· Marmor · Fliesen · Spiegelfolien
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Innenwände werden im allgemeinen, ebenso wie die Decken,
glatt verputzt und dann gestrichen oder tapeziert. Mit Rauhfaser-
oder Strukturtapeten kann man eine Wandfläche auflockern und
interessanter machen. Beide Tapetenarten lassen sich nach Belieben
farbig überstreichen.
Farbige Tapeten können in manchen Fällen auch überklebt
werden. Praktischer sind jedoch Mehrschichttapeten, bei denen die
farbige Oberschicht beim Tapetenwechsel von der weißen Unterschicht
einfach abgezogen wird.
Es muss nicht immer ein Anstrich oder Tapete sein, die Ihren Wänden
einen individuellen Charakter verleihen.
Auch bei den Materialien, die oft nicht ganz billig sind, gibt es
Möglichkeiten, sie selbst zu verarbeiten. Bei manchen der genannten
Tapeten, Bespannungen und Verkleidungen ist es jedoch ratsam, einen
Fachmann zu beauftragen, oder wenigstens dessen Rat einzuholen.
Einige Tapetenarten müssen mit Spezialklebern angebracht werden.
Andere sind wegen ihrer empfindlichen Oberfläche schwierig
zu behandeln und zu verarbeiten.
Mit abgehängten Decken in den unterschiedlichsten Formen, Materialien
und Ausführungen, lassen sich Räume optisch verändern
und gestalten, auch die Schalldämmung kann dadurch verbessert
werden.
Holzverkleidungen an der Wand müssen immer auf die im Raum
befindlichen Möbel, die Raumgröße und die Lichtverhältnisse
abgestimmt werden. Je dunkler ein Farbton gewählt wird, um
so kleiner wirkt der Raum. Durch Kombination mit hellen Flächen
kann diese Wirkung relativiert werden.
Holzverkleidungselemente sind als verschiedene Systeme erhältlich.
Es gibt sogar die Möglichkeit, kombinierte Regal- bzw. Schrank-
und Wandbekleidungen zu verwenden. |
Deckenschalungen und -paneele
Neben Gipskartonplattendecken, die meist tapeziert werden, bieten wir
verschiedene andere Möglichkeiten zur Gestaltung von Decken:
· Nut- und Federschalung
Mit verschiedenen Profilen lassen sich sehr schöne Deckenschalungen
verwirklichen. Zudem haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Oberflächen
(unbehandelt, lackiert oder geölt).
· Paneele
Etwas aufwendiger gestaltete Decken lassen sich aus Paneelen und passenden
Federn herstellen. Dabei haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Materialien
und Farben für die Paneele (Tafeln mit z.B. 20 cm x 200 cm) und
für die Federn (welche zwischen den einzelnen Paneelen angebracht
sind).
· abgehängte Decken
Haben Sie Räume mit zu großer Höhe? Dann lassen Sie
uns die Decke "tiefer legen". Dies macht speziell dann Sinn,
wenn das Aufheizen im Winter zu lange dauert und zu viel Energie beansprucht.
· Schallschutz in Praxisräumen
Speziell in Behandlungsräumen werden häufig Decken montiert,
die eine schallmindernde Wirkung haben.
Als Seitenabschluß können Profilleisten mit verschiedenen
Querschnitten verwendet werden. Die schlichtere Alternative setzt auf
Schattenfugen - die Unterkonstruktion tritt am Rand der Deckenschalung
zu Tage. Farbig gestrichen, farblos lackiert oder gewachst - für
jeden Geschmack ist etwas dabei.
Auch in Küche oder Bad können Paneele eingesetzt werden:
Alu-Paneel-Decken fürs Bad
System: Standard-System 1216 ZF
Modul: Modul 100 mm (84-16)offene Fuge
Material: 0,5 mm Aluminium - hochglanz gold eloxiert
Raumtyp: Wellnessbereich ohne Korrosionsbelastung
Deckenart: Akustikdecke
Besonderheiten: diagonale Verlegung |
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System: Spezial-System 1515 ZF
Modul: Modul 200 mm (185-15) mit Fugenfüllprofil 15 mm
Material: 0,6 mm Aluminium - neusilber millfinish eloxiert
Raumtyp: Hotelbadmit Korrosionsbelastung
Deckenart:
Besonderheiten: Designstreifen in Modul 50 (35-15)
- schwarz lackiert mit Fugenfüllprofilen
- natur hochglanz eloxiert |
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Das edle Bad. Auch die kleinste Räumlichkeit hat eine eigene Persönlichkeit.
Nicht zuletzt kann die Gestaltung der Decke dazu beitragen. Selbst ohne
goldene Wasserhähne lässt sich die Nasszelle in ein nobles
Badezimmer verwandeln, das Lebensart in Reinkultur wiederspiegelt.